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Das Ziel des Projektes ist regionaler grüner Wasserstoff als nachhaltiges Produkt aus der Region für die Region.
Die lokal erzeugte Energie aus Sonne und Wind lokal und nachhaltig zu nutzen, ist ein Thema, mit dem sich in der Gemeinde Kalletal schon seit längeren befasst wird. Der Hintergrund sind die zahlreichen Erneuerbaren Energie (EE) Anlagen. Im Kalletal werden 206 % des Stroms aus EE-Anlagen erzeugt. Damit ist Kalletal Nettostromexporteur.
Die Idee den Autarkiegrad zu erhöhen, indem der lokale Strom in Wasserstoff gespeichert wird, brachte die Gemeinde Kalletal und den Kreis Herford zusammen. Der Kreis Herford ist bereits seit Jahren im Wasserstoff-Netzwerk HyDrive OWL aktiv. In dem Netzwerk wurde ein Konzept für den Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur für Ostwestfalen-Lippe entwickelt. Im Kreis beträgt der Anteil an EE nur 14 %. Jedoch besteht durch zahlreiche Unternehmen, insbesondere Logistikunternehmen, ein hohes Potential an Wasserstoffnutzern in der Region.
Der Aufbau einer lokalen Wasserstoffwertschöpfungskette für die Region ist das Ziel. Der Wasserstoff soll aus Kalletaler grünem Strom erzeugt werden. Im Kreis Herford soll dieser genutzt werden. Im Projekt wird über kommunale Grenzen hinweg gearbeitet und die Synergieeffekte genutzt. Dies wird als Beispiel dienen, wie ländliche und städtische Räume vom Miteinander profitieren können.
Die Nachhaltigkeit zu prüfen ist Bestandteil des Projektes. Der kommunale Nachhaltigkeitskompass wird für die Messung der Nachhaltigkeit im Rahmen des Projektes angewendet. Die Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) hat den kommunalen Nachhaltigkeitskompass entwickelt und dieser findet im Rahmen des Projektes Anwendung.
Wenn Sie Zeit haben und sich „Sektorale Dekarbonisierungsoption mit Wirkungspotential im URBANLAND Ostwestfalen-Lippe“ merken können, dann nennen Sie das Projekt gerne so. Es geht aber auch „Sektorkopplung“ oder „das Wasserstoff-Projekt“.
Warum der sperrige Name „Sektorale Dekarbonisierungsoption mit Wirkungspotential im URBANLAND Ostwestfalen-Lippe“?
Weil die Projektidee von Beginn an so umfangreich war, und so viel in den Projekttitel untergebracht werden konnte.
Was steckt alles im Titel?
Durch das Adjektiv „sektoral“ wird auf die vier Sektoren, in die der Endenergieverbrauch aufgeschlüsselt wird, verwiesen:
Dies unterstreicht, dass die vier Sektoren nicht voneinander isoliert zu betrachten sind.
Mit „Dekarbonisierungsoption“ wird darauf verwiesen, dass dieses Projekt einen Beitrag zur Klimaneutralität bis 2045 leisten wird, aber gleichzeitig nicht der Anspruch erhoben wird, dass das im Rahmen des Projektes entwickelte Umsetzungskonzept der einzige Weg zur CO2-Reduktion ist.
Im Vorhaben wird nicht nur ein Konzept für die Region Herford-Kalletal erarbeitet. Das umgesetzte Konzept soll als Leuchtturm für das URBANLAND dienen. Der Kunstbegriff des URBANLAND verweist auf die Struktur in der Region, die durch den fließenden Übergang von städtischen und ländlichen Räumen geprägt ist, wie es in zahlreichen Gegenden in Deutschland der Fall ist, unter anderem in Ostwestfalen-Lippe.